Cannabis als Medizin ist auf dem Vormarsch und die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber der Pflanze wächst immer weiter. Doch viele Menschen begegnen medizinischen Cannabis immer noch sehr skeptisch und auch potentielle Cannabispatienten machen sich Gedanken über die möglichen Nebenwirkungen des Medikaments. Eine Frage, die hier immer wieder auftaucht, ist die nach der Suchtgefahr bei Cannabis.
Laut einer 2011 durchgeführten Studie mit Personen, die Cannabis in ihrer Freizeit konsumierten, lag die Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln bei 8,9 Prozent. Bei anderen Stoffen ist dieses Risiko deutlich höher. Bei Nicotin entwickeln 67,5 Prozent eine Abhängigkeit, 22,7 Prozent bei Alkohol und 20,9 Prozent bei Kokain. Medien in den USA berichten jedoch von steigenden Zahlen, bei Menschen, die sich, aufgrund ihres Cannabiskonsums, in Behandlung begeben. Allerdings, und das wird leider in den Medienberichten oft verschwiegen, begeben sich 70 Prozent dieser Menschen keineswegs in Behandlung, weil sie eine Abhängigkeit entwickelt haben, sondern aufgrund von gerichtlicher Anordnung. Durch die anhaltende Verfolgung von Cannabiskonsumenten kommt es bei den Angaben zu den Zahlen der Abhängigen zu Verzerrungen. Selbstverständlich werden Angeklagte sich lieber auf eine richterlich angeordnete Drogentherapie einlassen, als eine Haftstrafe anzutreten. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die große Mehrheit der Cannabiskonsumenten, Patienten oder nicht, keine Abhängigkeit entwickeln.
0 Kommentare zu “Macht Cannabis süchtig?”